"Therapie-Turbo: EMDR und Hypnose als innovative Ansätze bei Traumata"

Veröffentlicht am 16. Juni 2023 um 23:37

 

"Therapie-Turbo: EMDR und Hypnose als innovative Ansätze bei Traumata"

 

Heute schauen wir uns zwei innovative Therapien an, die bei Traumata helfen können: EMDR und Hypnose. Wir werden betrachten, wie diese Techniken funktionieren, wie sie zusammenwirken und wie sie einen positiven Einfluss auf die Heilung haben können. Sei gespannt auf diese revolutionären Ansätze und ihre Fähigkeit, Traumata zu lindern!

 

Was sind EMDR und Hypnose? Wie helfen EMDR und Hypnose bei Traumata?

Wenn du unter einem Trauma leidest, kann das dein Leben stark beeinträchtigen. EMDR und Hypnose sind innovative Therapieansätze, die dir helfen können, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und zu überwinden. EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und basiert auf der Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen durch bilaterale Stimulation wie z. B. Augenbewegungen. Dabei werden belastende Erinnerungen mit positiven Assoziationen verknüpft, um die emotionale Belastung zu reduzieren. Hypnose hingegen nutzt einen veränderten Bewusstseinszustand, um das Unterbewusstsein anzusprechen und positive Veränderungen zu bewirken. In diesem Blogartikel möchte ich diese beiden Therapieformen genauer vorstellen und ihre Wirksamkeit bei Traumata beleuchten.

Beide Methoden können einzeln oder in Kombination angewendet werden und habensich als effektiv bei der Behandlung von Traumata erwiesen.

 

EMDR bei traumatischen Erlebnissen & posttraumatischen Belastungsstörungen

Die Methode basiert auf der Annahme, dass traumatische Erfahrungen nicht ordnungsgemäß verarbeitet wurden und daher fragmentiert im Gehirn gespeichert sind. Diese Erfahrungen können zu Symptomen wie Angstzuständen, Alpträumen und Flashbacks und vielem mehr führen. EMDR zielt darauf ab, diese blockierten Erinnerungen zu verarbeiten, indem es den Patient*innen hilft, auf eine bestimmte Art und Weise auf die traumatische Erfahrung zu reagieren, während gleichzeitig eine bilaterale Stimulation durchgeführt wird.  Die EMDR-Sitzung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und einer Stabilisierungsphase, um sicherzustellen, dass der Patient über ausreichende emotionale Ressourcen verfügt, um den traumatischen Inhalt zu bearbeiten. Während der Behandlung führt der/die Therapeut*in die Patient*innen durch eine Serie von Augenbewegungen, indem er beispielsweise den Finger vor dem Gesicht des Patienten hin- und herbewegt. Der/die Klient*in wird aufgefordert, sich auf die traumatische Erinnerung zu konzentrieren. Es findet eine geteilte Aufmerksamkeit statt. Der Prozess wird mehrere Male wiederholt, bis der Patient die traumatische Erfahrung nicht mehr als belastend empfindet oder bis ein Durchbruch in der Verarbeitung erzielt wird.

Es wird angenommen, dass EMDR die Informationsverarbeitung im Gehirn durch bilaterale Stimulation der beiden Gehirnhälften (rechts und links) beeinflussen kann, bzw. die geteilte Aufmerksamkeit von Trauma und Konzentration die fragmentierten Traumaanteile  in einem anderen Kontext neu einordnet und integriert.

Einige Studien haben gezeigt, dass die Augenbewegungen bei EMDR die Aktivität im limbischen System reduzieren, das für Emotionen und Stressreaktionen verantwortlich ist, und die Aktivität im präfrontalen Cortex erhöhen, der für höhere kognitive Prozesse wie Planung, Entscheidungsfindung und Selbstregulation zuständig ist. Dadurch kann die Fähigkeit des Patienten verbessert werden, die traumatische Erfahrung zu regulierenund ihre Emotionen zu kontrollieren.

 

Hypnose

In einem hypnotischen Zustand ist das Gehirn in einem veränderten Bewusstseinszustand, in dem der/die Patient*in besonders empfänglich für Suggestionen und neue Ideen ist. Durch die Schaffung einer tranceähnlichen Umgebung kann der Therapeut den Patienten dazu ermutigen, sich an die traumatischen Erlebnisse zu erinnern und sie auf eine neue, weniger belastende Weise zu interpretieren. Der/die Patient*in ist in diesem Zustand in der Lage, sich auf seine inneren Erfahrungen zu konzentrieren und kann möglicherweise eine bessere emotionale Distanz zu den traumatischen Ereignissen aufbauen.

Hypnose kann auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit des Patienten von äußeren Reizen abzulenken, die das Trauma ausgelöst haben, und ihn stattdessen auf positive Erfahrungen und Ressourcen zu lenken.

 

Das Dream-Team

Zusammen können diese beiden Ansätze einen Therapie-Turbo bilden, der es ermöglicht, Traumata schneller und effektiver zu behandeln. Durch die Kombination von EMDR und Hypnose können tieferliegende Ursachen von Traumata aufgedeckt und bearbeitet werden. Die EMDR-Sitzungen können dabei helfen, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und zu integrieren, während die Hypnose-Sitzungen dazu beitragen können, negative Glaubenssätze und Verhaltensmuster zu verändern. Die Kombination beider Methoden scheint besonders effektiv zu sein und kann zu schnellen Fortschritten führen.

 

Ich hoffe, dass dieser Artikel dir hilft, den Therapie-Turbo von EMDR und Hypnose zu verstehen und dich auf dem Weg zu einer erfolgreichen Trauma-Bewältigung unterstützt.