Depressionen-Entzündungen, die das Leben verändern
Bei dem hochrelevanten aktuellen Thema der Erkrankung an Depressionen gibt es eine Vielzahl an Forschungen in den letzten Jahren, die sich mit der Ätiologie und Pathogenese beschäftigen. In der internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-10) werden unterschiedliche Schweregrade der Depression, unterschieden nach Anzahl der Symptome und Begleiterscheinungen, eingeteilt (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, 2020). Viele Jahre schob man die Krankheitsentstehung auf biochemische Veränderungen im Gehirn. Mittlerweile können bei Patient*innen mit Major Depression strukturelle Veränderungen im Gehirn sowie bei neuronalen Schaltkreisen des limbischen Systems, die an Reaktionen von Stress, Aufmerksamkeit, Erinnerungsvermögen, Emotionen und Verhalten beteiligt sind, nachgewiesen werden (Labra Ruiz et al., 2018). Sogar eine Verringerung der grauen Substanz im medialen Frontalpol war positiv korreliert mit der Schwere der Depression. Diese Region steht mit sozial- affektiven Prozessen wie Grübeln oder Selbstreflexionen in Verbindung, die bei Depressionen eine Rolle spielen (Bludau et al., 2016). Zusammen mit Apoptose und intrazellulären Signalstörungen spricht man von Neuroprogression. Dies bedeutet ein mit jeder Krise fortschreitender Prozess und Verlust kognitiver Fähigkeiten, wie zum Beispiel bei Erinnerungs- und Entscheidungsfindung (Bakunina et al., 2015). Die Darmmikrobiota scheint eine Beteiligung durch Freisetzung von Neuropeptiden, welche die Synthese von Neurotransmittern und kurzkettigen Fettsäuren begünstigen, zu haben. Ein Dominoeffekt setzt ein, wenn an Depressionen erkrankte Menschen eine Störung der Stressverarbeitung zeigen und die Hypothalamus-Hypophysen- Nebennierenrinden-Achse (HPA) aktiviert wird (Mikulska et al., 2021)........................
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